Maya oder „Wie ich meinen Traumhund fand“

Tierschutzhündin Maya auf einem Baumstamm in ihrer neuen Heimat Hamburg Altona

Manche Träume und Wünsche begleiten einen seit der Kindheit. Bei mir war es der Wunsch, einen eigenen Hund zu haben. Es war schon immer mein absoluter Traum und Herzenswunsch. Doch als Kind durfte ich von meinen Eltern aus keinen Hund haben – alles Betteln und Bitten nützte nichts. 😞 Und auch als ich in meine erste eigene 1-Zimmer-Wohnung gezogen bin, blieb der Wunsch nach einem Hund bestehen, da ein eigener Hund aus verschiedenen Gründen nicht machbar war.

Warten auf den eigenen Hund

Mein ursprünglicher Beruf als Konditorin hat es mir dann glücklicherweise möglich gemacht, nachmittags Hunde auszuführen. Doch ein eigener Vierbeiner war noch weit entfernt, denn meine Arbeitszeiten ließen es nicht zu. Kein Grund jedoch für mich, den Traum aufzugeben…

 

Irgendwann – inzwischen war ich schon länger als Dogwalkerin und ausgebildete Hundetrainerin selbstständig – kam meine Schwester auf die Idee, die Hündin Naira anzuschaffen und wir haben seitdem Dogsharing gemacht, womit sich auch mein Partner anfreunden konnte. Doch mein Wunsch nach einem eigenen Hund hat sich dadurch nur noch mehr verstärkt. Denn ich habe so viele schöne Urlaube mit Naira verbracht und überhaupt das Leben mit Hund dann immer sehr genossen, wenn sie bei mir war.

 

Vom Charakter her ist sie super lieb aber sehr in sich gekehrt und damit nicht der Typ Hund, den ich mir eigentlich wünschen würde. Ich habe eher einen aufgeweckten Hund gesucht, der wirklich Lust auf Training hat.

Auf der Suche

Nachdem also endlich die Entscheidung für einen eigenen Hund fiel, sollte es noch einmal einige Monate dauern. Ich habe mich in vielen Tierschutzvereinen umgesehen bzw. dort nachgefragt, wurde jedoch oft abgelehnt, da ich keinen eigenen Garten habe. Dass ich einen Gassi-Service habe und Hundetrainerin bin, interessierte tatsächlich meist gar nicht. 😩

 

Eine Frau aus dem Tierschutz besuchte mich mit zwei Hunden, aber die eine Hündin war extrem ängstlich, so dass das Leben in der Stadt sie wahrscheinlich nicht glücklich gemacht hätte. Die andere Hündin war schon 1 Jahr alt und sehr groß, was auch nicht passend war, da ich einen jüngeren und kleineren Hund wollte. Doch ihr Name gefiel mir sehr gut: Maya. Und so suchte ich weiter nach meiner Maya. 💚

Maya und ihre Geschwister im Außengehege der Pflegestelle in der Lüneburger Heide

Schließlich bin ich auf eine Anzeige für Tierschutzhunde 1 in Schneverdingen gestoßen und dort mit meinem Partner hingefahren. Ich war ziemlich aufgeregt, denn aus der Anzeige ging schon hervor, dass aufgrund von Alter, Größe und Wesen der Hunde die Chance groß war, dass mein Traumhund dabei ist. Ich wollte gerne eine Hündin, weil das für mich im Gassi-Service einfacher zu handeln ist – insbesondere auch die Pubertät. 

 

Auf dem Pferdehof in der Lüneburger Heide lebten die Hunde seit zwei Wochen in einem schönen Außengehege in einer Pflegestelle. Sie waren als Welpen auf einem Feld gefunden worden und durften daraufhin bei einer Frau aufwachsen. 

Liebe auf den ersten Blick

Schon beim ersten Blick war ich total verliebt und verzaubert – sowohl von „ihr“ als auch von ihrem ebenso hübschen Bruder. Maya war damals 4 Monate alt und damit deutlich unter meinem Wunschalter von höchstens 1 Jahr. Auch war sie nicht ängstlich oder zurückhaltend, sprich sie schien stadttauglich zu sein – mein Traum vom eigenen Hund rückte also in greifbare Nähe. 🤩

 

Sie hieß zu diesem Zeitpunkt Baya. Ihre offene Art und ihr freundlicher Blick hatten mich direkt angesprochen und sie kam die ganze Zeit von sich aus zu mir. Von da an wusste ich, dieser Hund wird mein Partner auf vier Pfoten werden. 💘

Hundetrainerin und Dogwalkerin Rebecca Weiß aus Hamburg Altona bei der Abholung ihrer Tierschutzhündin Maya.

Am 1. Oktober kam also der große Tag und ich habe meinen ersten eigenen Hund aus Schneverdingen abgeholt.

 

Ich habe einen Tierschutzvertrag unterschrieben und mir wurde ein „Rückgaberecht“ zugesagt, falls sie sich mit meinen Katzen nicht versteht oder es Probleme im Gassi-Service gibt und sie nicht verträglich mit anderen Hunden sein sollte.

 

Geplant war außerdem, dass ich Winterpause in der Hundeschule mache und über die Feiertage nicht so viele Hunde im Gassi-Service habe, so dass die Rahmenbedingungen alle gut gepasst haben.

Ich habe Baya dann in Maya umbenannt, da ich einen ähnlichen Namen wollte und Maya mir ohnehin sehr gut gefiel.

 

In den ersten Tagen, an denen Maya in ihrem neuen Zuhause war, habe ich gemerkt, dass es die richtige Entscheidung war und sie der passende Hund für mich ist. Sie ist stadttauglich und hat sich direkt getraut, draußen ihr Geschäft zu verrichten, ohne durch die vielen Autos oder Geräusche verunsichert zu sein.

Neue Herausforderungen

Die beiden Hündinnen Maya und Naira spielen am Elbstrand.

Dennoch hat es eine ganze Weile gedauert, bis Maya stubenrein war – ungefähr zwei Monate lang. Das war eine sehr anstrengende Zeit für mich. Außerdem hat sie kurz nachdem ich sie adoptiert hatte Giardien bekommen, weil ihr Immunsystem noch nicht sehr stark war. Das hat mich vor eine neue Herausforderung gestellt und ich muss zugeben, dass ich dadurch sehr gestresst war. Aber Maya wurde gut mit Medikamenten eingestellt und es ging relativ schnell vorüber.

 

Schon bald hat Maya auch meine Dogsharing-Hündin Naira kennengelernt und es war Freundschaft auf den ersten Blick. Die beiden verstehen sich sehr gut und es ist wunderbar zu sehen, wie sie miteinander spielen.

Maya bringt mich zum Strahlen

Übrigens habe ich auch einen DNA-Test machen lassen und herausgefunden, dass Maya zu 25,5% ein Schäferhund-Mix ist, der Rest ist eine Mischung aus verschiedenen Rassen.

 

Sie lernt ziemlich schnell und bringt mich jeden Morgen zum Strahlen, wenn sie mich mit ihrem freundlichen Blick ansieht. Für mich ist sie ein Lebenstraum und Lebenswunsch, und ich bin bereit, alle Hürden gemeinsam mit ihr zu nehmen. 🥰

Maya mit ihren Hundefreunden vom Gassi-Service, zu der Zeit noch im Kinderwagen, weil sie zu jung war, um 2 Stunden am Stück zu laufen.

Als Maya zu mir kam wog sie 7,5 kg und nun, kurz vor ihrem 1. Geburtstag sind es knapp 15 kg. Etwas wird sie wahrscheinlich noch wachsen aber nicht mehr viel. 

 

Der Tierarzt war beim ersten Treffen beeindruckt, wie problemlos Maya sich untersuchen lässt, denn besonders bei Tierschutzhunden ist das ja nicht immer einfach.

 

Maya ist sehr unerschrocken und selbstbewusst bei anderen Hunden, hat schnell die Grundsignale Sitz, Platz, Bleib und das Abbruchsignal gelernt und jeden Tag Spaß im Gassi-Service bei ihren Hundefreunden.

 

Obwohl sie manchmal zu Hause versucht, mit den Katzen zu spielen, hat sie schnell gelernt, dass diese darauf nicht eingehen. Wahrscheinlich fragt sie sich, was für Spielverderber die beiden sind, aber sie akzeptiert es. 😄

Ein Thema, das lange Zeit gar nicht gut klappte, ist das Alleinbleiben. Daher haben wir schon früh angefangen, täglich zu üben. Mittlerweile schafft Maya schon rund 30 Minuten, was für uns ein riesiger Erfolg ist. Wir bleiben natürlich am Ball und üben fleißig weiter, nicht nur das Alleinbleiben, sondern auch die Grunderziehung und alles, was ich eben so in meiner Hundeschule anbiete, z.B. Fährtensuche, Spiele aus dem Doggy Circle usw.

 

Denn Maya hat genau wie ich so richtig Lust auf Training – eben so, wie ich es mir bei meinem Traumhund vorgestellt habe. 😊

 

 

PS: Da Maya mich oft begleitet, kann es übrigens gut sein, dass du sie auch noch persönlich kennenlernst

1  Die Asociatia Micaela rettet seit 2004 Hunde und Katzen in Timisoara, Rumänien. Ihr Hauptziel ist es, so viele Tiere wie möglich zu kastrieren, um die große Zahl der auf der Straße lebenden Tiere zu reduzieren. Sie haben über 70 Hunde und 20 Katzen, die auf ein Zuhause warten. Wer ein Tier adoptieren oder spenden möchte, findet HIER weitere Infos. 

Jetzt für meinen Newsletter anmelden!

Netzwerk Sprich Hund

Kontakt


Rebeccas Hundetraining & Gassi-Service aus Hamburg ist bei Facebook
Rebeccas Hundetraining & Gassi-Service aus Hamburg ist bei Instagram